Das Leben stellt Menschen oft vor Herausforderungen. Dies kann beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen oder des Arbeitsplatzes sein oder dauerhafte Belastungen wie eine anstrengende Arbeitsstelle oder die Pflege eines Angehörigen. Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen, die er tragen oder wortwörtlich „ertragen“ kann. Wenn der Leidensdruck immer größer wird und man zunehmend Symptome wie Schlaflosigkeit, Erschöpfung, gedrückte Stimmung oder Angst bei sich wahrnimmt, stellt sich jeder Betroffene die Frage, wie er diese Herausforderungen meistern kann. In so einem Fall kann es sinnvoll sein, in einer Psychotherapie neue Wege zu gehen.

Sie können sich mich als Ihren Psychotherapeuten vorstellen wie einen Bergführer. Als erstes steht in der Therapie stets die Überlegung, welches Ziel Sie erreichen möchten. In unserem Beispiel wäre dies, welchen „Berg“ Sie erklimmen möchten. Ich als Ihr „Bergführer“ empfehle Ihnen passendes Schuhwerk, passende Kleidung, ideale Rastplätze, wertvolle Ausrüstung und die erfolgversprechendste Route, damit Sie Ihr persönliches Ziel erreichen und wieder positiv in die Zukunft blicken können.

Bei einer Psychotherapie werden zu Beginn gemeinsam realistische Therapieziele besprochen, auf Basis derer der Behandlungsplan und die folgenden Sitzungen aufgebaut werden. Es ist wichtig zu wissen, dass eine Reduktion von Leidensdruck und eine Verbesserung von Lebensqualität eine Verhaltensänderung voraussetzt. Daher werde ich Ihnen Strategien an die Hand geben, die Sie gut in Ihrem Leben anwenden können.

Ihr Weg zu einer Psychotherapie

Wenn Sie an einer Psychotherapie interessiert sind, rufen Sie mich bestenfalls zu den telefonischen Sprechzeiten unter meinem Diensthandy an. Dabei können wir einen Termin für ein erstes 50-minütiges Erstgespräch im Rahmen der sogenannten Psychotherapeutischen Sprechstunde vereinbaren. Im Anschluss kann ich Ihnen eine Empfehlung für das weitere Vorgehen geben. Im Falle einer Psychotherapie haben Sie die Möglichkeit mich und meine Arbeit im Rahmen von Probesitzungen („Probatorische Sitzungen“) kennenzulernen. Anschließend kann ich die Sitzungen für die Psychotherapie bei Ihrer Krankenkasse beantragen.

Die ersten beiden Kontingente umfassen jeweils zwölf Sitzungen. Anschließend kann bei Bedarf ein größeres Kontingent von 36 Sitzungen beantragt werden, das noch um ein abschließendes Kontingent von 20 Sitzungen erweiterbar ist. In der Summe umfasst die verhaltenstherapeutische Psychotherapie also maximal 80 Sitzungen.

Die genehmigten Sitzungen sind in Einzelpsychotherapiesitzungen und Gruppenpsychotherapiesitzungen einteilbar. Eine Kombination aus beidem ist besonders hilfreich und effektiv, da in der jeweiligen Sitzungsart andere Kenntnisse gewonnen werden. Gerade in der Gruppenpsychotherapie wird die Erfahrung gewonnen, dass man mit seinem Leid nicht alleine ist. Darüber hinaus hat jeder Gruppenteilnehmer einen Schatz an Erfahrungen durch sein bisheriges Leben gewonnen, welchen er durch Feedback und Anteilnahme weitergeben kann. In den Einzelpsychotherapiesitzungen können weitere Fortschritte erlangt werden. Die Sitzungsdauer einer Gruppe beträgt 100 Minuten, die der Einzelsitzung 50 Minuten.

Ziele und Strategien einer Psychotherapie

Die Verhaltenstherapie als Richtlinienverfahren der Psychotherapie bietet wissenschaftsfundierte Möglichkeiten der Symptomreduktion und Steigerung von Lebensqualität. In den psychotherapeutischen Sitzungen wird u.a. auf den Zusammenhang der drei großen Fundamente Denken, Fühlen und Handeln eingegangen. Wer beispielsweise die Überzeugung hat, unfähig und schwach zu sein, spiegelt dies automatisch auch in seinem Gefühl (Trauer, Scham, Angst) und in seinem Verhalten (sozialer Rückzug, Isolation) wider. Dieses Verhalten führt wiederum dazu, dass keine positiven Erfahrungen gemacht werden und sich der oben genannte Gedanke wiederholt. In der Therapie geht es in diesem Beispiel darum, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Das Erkennen der eigenen Grundüberzeugungen und Werte hilft also, auf Stimmung und das eigene Verhalten Einfluss zu nehmen.

Gruppentherapie

In meiner Psychotherapeutischen Praxis besteht die Möglichkeit, an einer Gruppentherapie teilzunehmen. Aus meiner Sicht ist dies eine wertvolle Ergänzung zur Einzeltherapie, da hierbei gänzlich andere Erfahrungen gesammelt werden können. So werden Sie schnell feststellen, dass Sie mit Ihrem Leidensdruck nicht alleine sind. Psychische Erkrankungen sind nämlich weit verbreitet und können jede Person betreffen.

Ein weiterer Vorteil der Gruppentherapie ist der Austausch mit anderen Betroffenen über das eigene Problem. Jeder Mensch hat einen Schatz an Erfahrungen im Laufe seines Lebens gesammelt. Was des einen Schwäche sein mag, ist des anderen Stärke. Dadurch ist eine gegenseitige Unterstützung und eine gemeinsame Lösungssuche möglich, von der alle Teilnehmer profitieren.

Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit an, neue Verhaltensweisen auszuprobieren, die Sie in der Therapie gelernt haben.

Themen der Gruppentherapie

Die Themen, die in der Gruppe besprochen werden, hängen stark mit den individuellen Problemen der Teilnehmer zusammen. So gibt es für Sie die Möglichkeit, an einer themenoffenen Gruppe teilzunehmen und dabei auch selber ein Thema einzubringen. Dies kann beispielsweise einen Konflikt mit einer anderen Person betreffen oder den Ärger am Arbeitsplatz oder die Überforderung bei der Pflege eines Angehörigen.

Die Gruppenmitglieder haben außerdem die Chance, an vielfältigen themenspezifischen Programmen teilzunehmen. Derzeit biete ich zwei verschiedene Programme an: das Depressionsprogramm sowie das Training sozialer Kompetenzen.

Programme in der Gruppe

Beim „Depressionsprogramm“ werden depressionstypische Themen besprochen. Dazu gehören u.a.:

• Welche Symptome gehören zu einer Depression?
• Inwiefern erklärt das Vulnerabilitäts-Stress-Modell die Entstehung einer Depression?
• Wie komme ich aus einer Depression wieder heraus?
• Was hat die Depressions-Spirale damit zu tun?
• Welche Strategien und Möglichkeiten gibt es, wieder lebensfroh zu werden?
• Wie steht der Schlaf mit einer Depression in Verbindung?

Beim Programm „Training sozialer Kompetenzen“ geht es um folgende Themen:

• Was ist der Unterschied zwischen selbstsicher, selbstunsicher und aggressiv?
• Wie verhalte ich mich sozial kompetent, wenn ich im Recht bin? Im Recht sind Sie beispielsweise, wenn Sie ein Kleidungsstück innerhalb der Widerrufsfrist beim Händler zurückgeben möchten.
• Wie verhalte ich mich sozial kompetent in Beziehungssituationen? Dies betrifft z.B. den Umgang in der Partnerschaft, aber auch mit Freunden.
• Wie kann man um Sympathien werben? Hierbei geht es auch darum, um Verzeihung zu bitten, wenn Sie einen Fehler gemacht haben.
• Praktische Anwendung auch anhand eigener Themen im Rollenspiel

Bis zu neun Teilnehmer können bei einer Gruppe dabei sein. Die Dauer beträgt dabei 100 Minuten. Vor Beginn der Gruppentherapie bespreche ich gemeinsam mit Ihnen den Ablauf einer typischen Gruppensitzung. Selbstverständlich können Sie selbst entscheiden, an welchem Tag Sie teilnehmen möchten. Auch sind Sie völlig frei, inwieweit Sie sich selbst öffnen und einbringen. Innerhalb der Gruppe besteht auch die Schweigepflicht, wodurch keine persönlichen Informationen der Teilnehmer nach Außen dringen. Weitere Informationen finden Sie hier. Falls Sie Fragen zur Gruppentherapie haben, dürfen Sie sich selbstverständlich jederzeit an mich wenden.

Häufige Fragen

Muss ich bei der ersten Sitzung an etwas denken?

Bitte bringen Sie Ihr Versichertenkärtchen von der Krankenkasse mit, falls Sie gesetzlich versichert sind. Eine Überweisung Ihres behandelnden Arztes ist nicht zwingend notwendig.

Wie oft findet eine Sitzung statt?

Bei einer Psychotherapie ist die typische Sitzungshäufigkeit 1-2 mal pro Woche statt. Dadurch ist es gut möglich, sowohl Einzelpsychotherapie als auch Gruppenpsychotherapie gut in den Behandlungsplan einzufügen.

Wie lange dauert gewöhnlich die Behandlung?

Bei der Behandlungsdauer spielen der Leidensdruck und Ihre Ziele eine wichtige Rolle. Man unterscheidet bei der Psychotherapie eine Kurzzeittherapie und eine Langzeittherapie. Die Kurzzeittherapie ist nach maximal 24 Sitzungen abgeschlossen, während die Langzeittherapie bis zu 80 Sitzungen umfasst.

Besteht in der Praxis Schweigepflicht?

Als Psychotherapeut beherzige ich selbstverständlich die Schweigepflicht.

Was ist ein Psychologischer Psychotherapeut?

Bei einem Psychologischen Psychotherapeuten handelt es sich um einen Psychotherapeuten, der Psychologie studiert hat. Daneben gibt es auch ärztliche Psychotherapeuten. Diese arbeiten ebenfalls psychotherapeutisch, haben allerdings Medizin studiert. Weitere Informationen finden Sie hier.