Depression

Kriterien für eine Depression

Eine Depression ist diagnostizierbar, wenn zwei oder mehr Hauptsymptome (Gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Antriebsmangel/erhöhte Ermüdbarkeit) sowie zwei oder mehr Nebensymptome (Konzentrationsstörungen, Reduziertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Negative Zukunftsperspektive, Suizidgedanken, Schlafstörungen, Verminderter Appetit) über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen gegeben sind.

Wie man sehen kann, sind also die unterschiedlichsten Kombinationen möglich, wodurch sich die Symptome von depressiven Menschen auch komplett unterscheiden können. So hat jeder Mensch seine eigenen wunden Punkte, auf die er im Falle einer Depression reagiert. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Symptom „Appetitlosigkeit“. Während der eine Mensch auf Belastungen mit vermindertem Appetit reagiert, reagiert ein anderer mit Lust auf Süßes und dementsprechend vermehrtem Appetit.

Je mehr Symptome in der Summe entstanden sind und je größer der Leidensdruck ist, desto schwerer ist die Ausprägung der Depression. Dabei werden drei Schweregrade unterschieden: Leicht, Mittelgradig und Schwer. Man geht dabei nicht von einer kurzfristigen Phase des Alltags, sondern vielmehr von mehreren Wochen oder Monaten aus. Es handelt sich also um eine belastende Erkrankung, die nicht zu unterschätzen ist.

Die genannten Hauptsymptome sind allerdings jene, die bei fast jedem Menschen auftreten. Haben auch Sie das Gefühl, dass Ihre Stimmung immer schlechter wird und dass Sie Ihren früheren Hobbys und Interessen nicht mehr nachgehen, sondern eher immer müder und erschöpfter werden? Hier kann eine genaue Analyse der Gegebenheiten und eine Psychotherapie die Lösung sein.

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Gründe für eine Depression

Die Gründe für Depressionen sind sehr unterschiedlich. Meistens gibt es in diesem Zusammenhang im beruflichen oder privaten Umfeld enorme Herausforderungen oder Belastungen, die man nur mit großer Anstrengung meistern kann. Dieses Gefühl der Überlastung geht mit der Erkrankung oft Hand in Hand. Wenn man sich die Entstehungsgeschichte von Depressionen betrachtet, schaut man oft auf das bekannte Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Dabei geht es darum, dass entweder der Vulnerabilitätsfaktor oder der Stressfaktor oder beides bei der Entstehung der Depression beteiligt ist.

Jeder Mensch bringt eine gewisse Vulnerabilität, also Verletzlichkeit, für eine psychische Erkrankung wie z.B. die Depression mit. Dazu zählt beispielsweise der genetische Einfluss. Wenn es in der Familie Menschen mit Depression gibt oder gab, ist eventuell eine Veranlagung für diese Erkrankung gegeben. Weiterhin zählen noch nicht aufgearbeitete traumatische Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend zur Vulnerabilität. Auf diese Weise kann ein schwaches Selbstwertgefühl entstanden sein, das Depressionen begünstigt.

Der zweite Faktor, sogenannte Stressoren, bezieht sich vor allem auf aktuell belastende Themen wie z.B. Wechsel des Arbeitsplatzes, Mobbing, Trennung von Partner/in, Tod von Angehörigen, Überforderung auf der Arbeit. Dadurch, dass der Mensch nur begrenzt belastende Veränderungen im Leben kompensieren kann, ist es auch wichtig, depressionsauslösende Stressoren zu identifizieren und Lösungen für diese Gegebenheiten zu finden.

Formen der Depression

Gewöhnlich tritt die Depression episodisch auf. Das heißt, dass der Zeitraum begrenzt ist, in dem diese auftritt. Mithilfe einer Psychotherapie kann die Dauer der “depressiven Episode” deutlich reduziert werden.

Bei manchen Menschen kehren depressive Episoden nach Jahren gerade in Belastungsphasen wieder zurück. Dies ist ein Zeichen von Überforderung und wird dann “rezidivierende depressive Störung” genannt.

Manchmal wechselt sich eine gedrückte Stimmung auch mit einer deutlich gehobenen Stimmung und/oder Gereiztheit ab. Dies kann im Rahmen einer bipolaren Störung der Fall sein. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier.